Shit happens!
Manchmal verläuft das Zusammenleben mit einem Hund nicht so harmonisch, wie die Besitzer*innen es sich wünschen. Vor allem wenn der Familienhund ängstliches und/oder aggressives Verhalten an den Tag legt, kann das sehr belastend sein.
Die gute Nachricht:
Ein Hund lernt sein Leben lang. An allen Verhaltensauffälligkeiten kann man arbeiten und in der Regel wesentliche Verbesserungen erreichen. Häufig kann man das unerwünschte Verhalten komplett abstellen und durch ein Alternativverhalten ersetzen.
Ängstlicher Hund
Mit ihm kann der Alltag kompliziert werden.
Wann ist eine Verhaltenstherapie notwendig?
Immer dann, wenn von dem Hund eine Gefahr für Menschen, Artgenossen oder andere Tiere ausgeht oder das Tier sich selbst Schaden zufügt. Aber auch dann, wenn der Hund unter Ängsten leidet, wie z.B. Trennungsangst, Angst vor fremden Personen, Angst vor Gewitter und/oder Feuerwerk etc.
Durch eine Verhaltenstherapie können aber auch unerwünschte Verhaltensweisen wie Jagen, Besucher an der Tür verbellen, Leinenaggression, Anspringen, Futter verteidigen, aufmerksamkeitheischendes Verhalten, Ziehen an der Leine und alle weiteren Verhaltensauffälligkeiten behandelt werden.
Auseinandersetzung!
Aggressionsverhalten ist Kommunikation. Es zielt aber nicht nur darauf ab, eine klare Ansage zu machen, sondern auch darauf, eine Bedrohung oder einen Konkurrenten auf Distanz zu halten, zum Rückzug zu zwingen oder ihn im Extremfall zu vernichten.
Wie läuft eine Verhaltenstherapie ab?
Die Ursachen für Problemverhalten können vielfältig sein. Deshalb ist es wichtig, dass Sie mir das Verhalten Ihres Hundes möglichst genau schildern und die Situation beschreiben, in der es auftritt. Außerdem möchte ich möglichst viel über die Vorgeschichte und die Lebensbedingungen Ihres Hundes erfahren. Aus all den Informationen und der Begutachtung Ihres Tieres ergibt sich dann die Diagnose. Anschließend besprechen wir, welche Maßnahmen erforderlich sind, um das Verhalten zu verändern und entwickeln einen individuellen Trainingsplan.
Das Erstgespräch sollte bei Ihnen Zuhause stattfinden, denn ihr Hund sollte bei diesem ersten Kennenlernen ein „Heimspiel“ haben. In den anschließenden Trainingsstunden leite ich Sie detailliert bei der praktischen Umsetzung des Trainingsplans an. Sie hören es sicher schon heraus: Die Hauptarbeit müssen Sie übernehmen. Ich zeige Ihnen gerne den Weg auf, vermittle Ihnen alle Fähigkeiten und das Wissen, damit Sie Ihren Hund bestmöglich trainieren können und stehe Ihnen gerne mit Rat und Tat zu Seite.
Nochmal… Warum Einzeltraining?
Einzeltraining ist die effektivste Art mit einem Mensch-Hund-Team zu arbeiten. Das Training wird bei einer Verhaltenstherapie individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Es wird dem Hund in kleinen Schritten ein erwünschtes Verhalten beigebracht, das nach und nach unter immer größerer Ablenkung abrufbar sein soll. Dieses Verhalten soll der Hund möglichst fehlerfrei erlernen und es mit positiven Emotionen verbinden, er soll weder über- noch unterfordert werden. Das Handling des Hundes muss dafür sehr präzise sein. Besitzer*innen müssen die richtigen Hörzeichen und/oder Sichtzeichen geben, den Hund loben wenn der etwas richtig macht, gewünschtes Verhalten durch ein Markerwort oder Klickern markieren und den Hund im richtigen Moment belohnen.
Sie müssen aber auch wissen, wie sie sich verhalten sollen, wenn eine Übung nicht klappt.
Sie mögen vielleicht denken, das hört sich doch gar nicht so schwer an, doch erfahrungsgemäß braucht es einige Übung, bis die Handlungsabläufe in Fleisch und Blut übergegangen sind. Bis es soweit ist, muss man als Hundetrainer meist das ein oder andere Mal korrigierend eingreifen. Das geht am besten, wenn man sich völlig auf die Bedürfnisse eines Mensch-Hund-Teams konzentrieren kann. Probleme aus dem Bereich des Aggressionsverhaltens, des Jagdverhalten, Ängste etc. lassen sich nicht im Gruppenunterricht auf dem Hundeplatz lösen.